Untergang von Glanz und Gloria
Die folgenden Ereignisse begaben sich, bevor die Lichtflut den Himmel Norvrandts und alles unter ihm Liegende verbrannte.
Im fahlen Mondlicht, das durch das obere Fenster ins Zimmer fiel, inspizierte jemand voller Eifer den Inhalt einer Phiole. Wer war diese Gestalt? Kein Drahn wie die meisten im Königreich Voeburt, und auch kein Galdjent – nein, es war ein junger Nu Mou namens Beq Lugg.
Ihm war vom Königshaus ein Zimmer in einem Winkel des Schlosses Grünes Licht zugewiesen worden, in dem er sich Tag und Nacht seinen Forschungen widmete, um dem Geheimnis der Seele auf die Spur zu kommen.
Auch an diesem Tag war er noch immer in seine Arbeit vertieft, obwohl es bereits nach Mitternacht war. Doch er sollte bald Gesellschaft kriegen ...
Die jüngere Tochter des Königs, Prinzessin Pauldia, war eine anhängliche und neugierige junge Drahn. Aus irgendeinem Grund fand sie Gefallen an Beq Lugg, der wie ein Einsiedler in dem prunkvollen Schloss lebte, und besuchte ihn öfter, um ihn mit Geschichten aus ihrem Alltag zu unterhalten.
Heute schien sie jedoch nicht zum Plaudern aufgelegt zu sein. Seit ihrer Ankunft hatte sie noch kein einziges Wort gesprochen. Beq Lugg, dem dies seltsam vorkam, drehte sich zu ihr hin. Auf ihrem sonst stets lächelnden Gesicht lag ein Schatten.
„Pia, bedrückt dich etwas?“, sprach Beq Lugg sie sanft mit ihrem Kosenamen an. Doch statt zu antworten, sah sie ihn bloß mit feucht schimmernden Augen an.
„Ach, geht es etwa darum, dass deine ältere Schwester Sauldia die drei geschätzten Königsschätze geerbt hat? Als Zweitgeborene stehst du oft hintenan und das ärgert dich wohl.“
Die drei Königsschätze von Voeburt, Schmuckstücke, die mit einem doppelköpfigen Wolf verziert waren, wurden von Generation zu Generation an den Thronerben weitergereicht. Erst am Tag zuvor waren sie feierlich an Prinzessin Sauldia überreicht worden, womit sie offiziell als Thronnachfolgerin feststand. Selbst jemand, der so weltfremd war wie Beq Lugg, wusste dies.
„Das stimmt nicht! Niemand verdient es mehr, den Thron zu besteigen, als meine Schwester. Sie ist ehrlich und gerecht und besitzt die Würde einer Königin. Ich stehe voll und ganz hinter ihr! Doch wie soll ich sie weiterhin unterstützen können, wenn ... wenn mein Vater mich verheiraten möchte?“
Pauldias Stimme zitterte. Als Beq Lugg ihre mit Tränen gefüllten Augen sah, bereute er es zutiefst, voreilige Schlüsse gezogen zu haben. Er hatte gedacht, dass die Krone etwas war, wonach alle Leute strebten. So hatte man es ihm jedenfalls erklärt. Doch Pauldia war wohl nicht wie alle anderen.
Was nun? Noch während Beq Lugg überlegte, wie er die Prinzessin am besten trösten könne, erschien ein weiterer Besucher. Es war der Hofmagier Tadric, ein dünner Drahn in einer weißen Robe. Er war ins Zimmer eingedrungen, ohne anzuklopfen, und fing sogleich mit übertriebenen Gesten zu sprechen an.
„Prinzessin Pauldia! Ich bin untröstlich, Euch in diesem Zustand zu sehen! Keiner versteht Euren Schmerz besser als ich! Doch Ihr müsst wissen, dass Euer Vater Eure Eheschließung mit einem Ausländer nur aus einem einzigen Grunde beschlossen hat: um das Königreich zu stärken. Ihr vertretet die Interessen der zukünftigen Königin Sauldia in der Fremde.“
Pauldia, die noch immer über das plötzliche Auftauchen des Hofmagiers erschrocken war, stammelte:
„D-Das brauchst du mir nicht zu sagen. Ich weiß, dass mein Vater stets nur das Wohl des Königreiches im Sinne hat, aber trotzdem ... Es ist einfach nicht gerecht!“
„Oh, ich verstehe nur zu gut, dass Ihr aufgebracht seid! Ich bin mir sicher, Euer Vater wird einsehen, dass eine erzwungene Ehe allen Beteiligten nur Kummer bringt, wenn man es ihm erklärt. Wenn Ihr mit meiner Wenigkeit vorliebnehmt, stelle ich mich gerne als Vermittler zur Verfügung.“
Damit hatte Pauldia nicht gerechnet. Ihr Gesicht hellte sich auf.
„Wirklich? Das würdest du für mich tun? Danke, Tadric! Du bist eine wahre Stütze! Du hingegen, Beq Lugg ... Nicht ein einziges Wort des Trostes hast du für mich übrig. Und so jemand nennt sich mein Freund! Pfui, schäm dich!“
Pauldia lachte schelmisch, woraufhin Beq Lugg die Schultern hochzog und sich noch tiefer verbeugte als sonst.
Wenige Tage später erhielt Beq Lugg erneut Besuch von Pauldia und erfuhr von ihr, was aus der Heiratsangelegenheit geworden war.
Anscheinend hatte Tadric es geschafft, den König davon zu überzeugen, die Heiratspläne für seine Tochter fallenzulassen. Allerdings erlaubte er Pauldia nur unter einer Bedingung, am Hofe zu bleiben: Sie musste ihren Prinzessinnentitel aufgeben und Hofmagierin werden.
„Dabei fehlt mir jegliches Talent zur Magie ... Ich brauche deine Hilfe, Beq Lugg. Du hast mir doch einmal davon erzählt, dass du bei deiner Seelenforschung auf ein Verfahren gestoßen bist, um im Unterbewusstsein schlummernde Fähigkeiten zu erwecken.“
Beq Lugg schloss die Augen, um Pauldias flehendem Blick zu entgehen, und schüttelte den Kopf.
„Nein, Pia. Dazu kann ich dir nichts sagen. Diese Technik ist noch nicht genug-gebührlich erforscht. Zwar habe ich eine Arznei entwickelt, welche die Lebenskraft stärkt, aber ein Mittel, das magische Kräfte weckt, hätte unumkehrbar wirkende Auswirkungen auf die Seele.“
Nach diesen Worten führte Beq Lugg lange und eindringlich aus, welche Gefahren die Anwendung einer solchen Technik barg. Er erklärte, dass die Seele höchst empfindlich war und ein verfehltes Eingreifen auch körperliche Folgen haben konnte.
Doch die Prinzessin wollte nicht auf ihn hören.
„Bitte, Beq Lugg! Ich will nicht von meiner Familie getrennt leben! Wenn ich keine Hofmagierin sein kann, kann ich meine geliebte Schwester nicht unterstützen, und auch unsere Treffen werden dann nicht mehr möglich sein! Das wäre ganz schlimm!“
Auch Beq Lugg fand diesen Gedanken unerträglich. Er wollte Pauldia nicht verlieren. Sie war die einzige Person im Schloss, der er sich voll und ganz anvertrauen konnte. Wenn es etwas gab, das er ihr als Entgelt für ihre Freundlichkeit geben konnte, dann war es doch wohl sein Wissen. Er durfte ihr ihren einzigen Wunsch nicht abschlagen.
Und so willigte er schließlich schweren Herzens ein, sie in die geheime Technik zu unterweisen.
Am nächsten Tag legte Pauldia die Prüfung zur Hofmagierin ab und bestand sie mit Auszeichnung.
Auch wenn Pauldia nun den Titel einer Hofmagierin trug, hielt sie dies nicht davon ab, Beq Lugg so oft wie möglich in seinem Studierzimmer aufzusuchen, und ihre Plauderstunden mit ihm fortzusetzen. Jedes Mal, wenn Beq Lugg ihr glückliches Gesicht sah, verblassten seine Schuldgefühle, sie in diese gefährliche Technik eingeweiht zu haben, ein wenig mehr.
„Am Ufer des Spiegelchens soll eine unbekannte Spezies von Ungeheuer aufgetaucht sein. Sei auf der Hut, hörst du, Pia?“
Seit der gegenwärtige König Roaldric vor vielen Jahren den Thron bestiegen hatte, war Voeburt von größeren Kriegen verschont geblieben und es herrschte Frieden im Lande. Vor wenigen Tagen geschah es jedoch, dass ein Schafhirte von einem Monster getötet wurde. Es gelang den Königsrittern zwar, das Biest in die Flucht zu schlagen, doch noch bevor sich der Aufruhr darüber im Volk legen konnte, ereignete sich ein ähnlicher Vorfall, dem weitere folgten.
Zusätzliche Untersuchungen ergaben, dass die Bestien nicht etwa von außerhalb ins Reich eingedrungen waren, sondern dass es sich um Bürger innerhalb des Königreichs handelte, die sich verwandelt hatten. Panik brach im Volk aus. Jeder misstraute jedem, denn wie konnte man wissen, ob nicht der eigene Nachbar sich plötzlich in ein Ungetüm verwandeln würde?
Die Lage spitzte sich derart zu, dass König Roaldric den Hofmagiern befahl, die Königsritter bei ihren Ermittlungen zu unterstützen. Doch weil es niemanden gab, der die Operationen der beiden Gruppierungen koordinierte und sie leitete, wurde die Verwirrung nur noch größer.
Die Wende zum Besseren brachte schließlich die Kronprinzessin Sauldia.
„Ist meine Schwester nicht einfach großartig? Steht mit den königlichen Galdjent-Rittern an vorderster Front, um gegen die Ungeheuer zu kämpfen!“
Pauldia war sichtlich stolz auf ihre Schwester – und das war auch kein Wunder.
Unter der Führung der zukünftigen Königin von Voeburt schlossen sich die Königsritter und die Hofmagier zusammen, um vereint gegen die Bedrohung vorzugehen. Auch wenn die Untersuchungen zu den Ursachen dieses Fluches nur schleppend vorankamen, so konnte immerhin Schadensbegrenzung betrieben werden, indem die Wachpatrouillen verstärkt und Verwandlungen frühzeitig entdeckt wurden.
Entgegen der Stimmung im Volk, die nun von Erleichterung und Optimismus geprägt war, fand Beq Lugg keine innere Ruhe. Denn er wusste nur zu gut, was hinter diesen Vorkommnissen steckte.
Mit der Technik, in die er Pauldia eingeweiht hatte, war es theoretisch möglich, die Seele derart zu verändern, dass der Körper die Gestalt eines Ungeheuers annahm.
Aber es war unvorstellbar, dass eine so reine Seele wie Pia ihr Wissen auf diese Weise missbrauchen würde. Beq Lugg schüttelte den Kopf, wie um seine Zweifel abzuwerfen, und stürzte sich mit noch größerem Eifer in seine Forschungen.
Unterdessen nahmen die Ereignisse eine ungünstige Wendung. Sauldia wurde von einem der Ungeheuer angegriffen und verletzt. Der für ihren Schutz verantwortliche Königsritter wurde daraufhin vom Hof verbannt. Auch Beq Lugg erfuhr von den Vorfällen, doch er zog sich nur noch mehr zurück und ließ nichts mehr zu sich durchdringen.
Wer auch immer hinter dem Attentat auf die Prinzessin steckte, man würde den Täter finden und seiner gerechten Strafe zuführen. Denn Sünde wird mit Bestrafung vergolten – so wollte es das Gleichgewicht der Welt. Beq Lugg glaubte an diese Ordnung.
Es vergingen mehrere Wochen.
Auch an diesem Tag experimentierte Beq Lugg, als plötzlich die Tür zu seinem Zimmer aufgetreten wurde und ein Nu Mou hereinplatzte. Es war Sul Oul, der zur königlichen Leibgarde gehörte.
„Beq Lugg! Wir wissen jetzt, wer für die mies-monströsen Verwandlungen verantwortlich ist!“
Nun war es also so weit. Die lang ersehnte und zugleich gefürchtete Stunde der Wahrheit war gekommen.
„Und? Wer steckt dahinter?“, fragte Beq Lugg und versuchte, seine Stimme möglichst ruhig klingen zu lassen.
„Der Hofmagier Tadric! Einige Abenteurer sind ihm auf die Schliche gekommen!“
Beq Lugg spürte, wie sich Erleichterung in ihm ausbreitete. Pauldias Name war nicht gefallen.
„Ich werde mich mit den Abenteurern an die Fersen des Schurken heften! Verlass auf keinen Fall das Zimmer, im ganzen Schloss wimmelt es nur so von ungeheuerlichen Ungeheuern!“
„Warte!“, rief Beq Lugg Sul Oul hinterher, der bereits aus dem Zimmer gestürmt war.
„Pia ... Pauldia ... Wo ist sie?“
„In ihrem Schlafgemach! Doch keine Sorge, ich habe eine Abenteurerin zu ihrem Schutz hinbestellt!“
Überall rannten Drahne herum. Es herrschte ein riesiges Chaos im Schloss. Beq Lugg sorgte sich um das Wohl seiner Freundin. Vor einigen Tagen hatte er einige der Abenteurer kennengelernt, die helfen sollten, die Vorfälle aufzuklären. Obwohl sie recht freundlich gewirkt hatten, hieß das nicht, dass er ihnen blindlings vertraute. Er hielt es nicht mehr länger in seinem Zimmer aus und trat auf den Flur hinaus.
Der junge Nu Mou wich den Monstern aus, so gut es ging, während er durch die Gänge des Schlosses huschte, denn er war sich sehr wohl bewusst, dass ihm jegliches kämpferische Talent abging. Doch er war nicht vorsichtig genug gewesen. Ein verwandeltes Ungetüm versperrte ihm den Weg. Entsetzt machte Beq Lugg kehrt und floh vor ihm, als ihn plötzlich jemand umstieß.
„Aus dem Weg, Köter!“
Mit einem Schwertstreich streckte die Elfe die Bestie nieder, die Beq Lugg verfolgt hatte. Die Kriegerin, die ihre silbernen Haare streng zurückgebunden trug, warf Beq Lugg, der keine besonders gute Figur auf dem Boden abgab, lediglich einen kühlen Blick zu, bevor sie weiterrannte.
„Sie gehört zu Ardberts Gefährten“, dachte Beq Lugg benommen. Dann war sie vielleicht die Abenteurerin, die Sul Oul mit der Bewachung von Pauldia beauftragt hatte ...? Hastig rappelte er sich auf und lief der Elfe hinterher. Ha! Da sah er sie auch schon, wie sie die Tür zu Pauldias Schlafgemach mit einem kräftigen Fußtritt öffnete!
„Was für ein ungesittet-unsittliches Benehmen!“, rief Beq Lugg empört und schob sich an ihr vorbei ins Zimmer.
Die Prinzessin war anwesend – doch bei ihrem Anblick verschlug es Beq Lugg die Sprache.
„Verflucht! Ich bin zu spät gekommen ...! Dann will ich es wenigstens kurz und schmerzlos machen.“
Die Elfenkriegerin hatte ihr Schwert gezogen und näherte sich der Prinzessin. Als Beq Lugg sah, dass sie ihre mit dem Blut von zahlreichen Monstern befleckte Schwertspitze gegen Pauldia richtete, erwachte er aus seiner Erstarrung.
„Nein! Bitte tu das nicht!“, rief er laut.
„Red keinen Unsinn! Schau dir ihren linken Arm an: Die Verwandlung hat bereits begonnen.“
Das war Beq Lugg natürlich nicht entgangen. Und trotzdem: Er konnte nicht zulassen, dass sie seine Freundin tötete!
„Ich flehe dich an! Ich bin Forscher und kenne mich mit der Seele höchst-hervorragend aus. Ich kann sie heilen! Bitte, verschone sie!“
Die Verwandlung war unumkehrbar. Das wusste keiner besser als Beq Lugg, doch er war bereit, alles zu sagen, um Pauldias Leben zu retten. Er umklammerte die Beine der Abenteurerin und sah flehend zu ihr hoch. Die Elfenkriegerin seufzte.
„Na gut. Aber dann müssen wir sie einsperren, bevor sie anfängt, die Leute zu attackieren. Wir sind doch hier in einem Schloss, da gibt es bestimmt ein Verlies.“
Unter viel Gefluche und Geschimpfe half die Elfe Beq Lugg, Pauldia ins Schlossverlies zu tragen, nachdem sie sie mit einem gezielten Faustschlag k. o. geschlagen hatte. Danach eilte sie jedoch gleich davon, um ihren Gefährten bei der Suche nach Tadric zu helfen.
Beq Lugg wartete in der schummrigen Zelle darauf, dass seine Freundin aus der Ohnmacht erwachte.
„Tadric ... dieser Bastard ... er hat mich verraten!“
Pauldia hatte sich zwar äußerlich noch nicht vollständig verwandelt, doch sie war nicht mehr ihr früheres Selbst.
„Er hat mir versprochen, mich zur Königin zu machen, sobald er meine Schwester beseitigt hat! Nur deswegen habe ich eingewilligt, Beq Lugg zu manipulieren und ihn dazu zu bringen, mir die geheime Technik beizubringen!“
Pauldia schien Beq Lugg nicht wahrzunehmen, obwohl er direkt vor ihr stand. Mit konzentriertem Blick fing sie an, mit ihrem eigenen Blut irgendwelche Linien an die Wand zu schmieren.
„Meine Schwester ... Wenn nur meine Schwester nicht wäre! Dann könnte ich für immer bei meiner Familie bleiben ... Sauldia ... wenn es sie nur nicht gäbe ... Arrgh!“
Beq Lugg hatte wie gelähmt zugehört, doch nun brach es aus ihm heraus:
„Du willst bei deiner Familie bleiben, sagst du? Gehört Prinzessin Sauldia etwa nicht auch dazu? Pia! Du liebst deine Schwester über alles!“
Pauldia drehte sich um und sah den Nu Mou mit weit aufgerissenen Augen an. Es war seltsam. Beq Luggs Worte schienen eine Erinnerung in ihr wachgerufen zu haben.
„Ja ... Ich liebe meine Familie ... meinen Vater, meine Mutter und ... meine Schwester ... Wie konnte ich das nur vergessen ...?“
Beq Lugg sah, wie von Pauldias kraftlos zusammengesunkenem Körper ein schwarzer Nebel aufstieg. Tadrics Fluch war von ihr gewichen.
„Verzeih mir, mein Freund ...“
Eine Träne lief Pauldia über die Wange. Noch bevor sie auf dem kalten Steinboden auftraf, verwandelte sich die Prinzessin vollständig in eine Bestie.
Seit diesem Tag wurde Beq Lugg nicht mehr gesehen.
Das Königreich Voeburt, das durch die Ereignisse seine Thronfolgerin verloren hatte, wurde von den Sündenvertilgern, die nach der Lichtflut über das Reich herfielen, komplett verwüstet.
Die Leute verließen das Land, und auch das Schloss leerte sich schnell. Es heißt, dass ein Königsritter, der sich der Prinzessin erbarmt hatte, die Kerkertür öffnete, bevor er dem Schloss Grünes Licht für immer den Rücken kehrte, doch was danach aus Pauldia wurde, weiß keiner.